Franziska Lüttich – mein erster Erfolg als Hörbuchsprecherin

Mein Name ist Franziska Lüttich. Ich habe zwei Kinder. Ich liebe sie, aber was ich schrecklich fand, war mit ihnen zu basteln oder zu backen. Immer irgendwie alles klebrig und krümelig. Aber eins habe ich geliebt – und sie auch: Vorlesen. Wir haben uns auf dem Sofa eingekuschelt, mit einem guten Buch und ich habe vorgelesen. Schon damals immer so, dass es mir auch Spaß machte. Dass neue Hörwelten entstanden, Filme in ihren Köpfen und auch in meinem. Diese gemeinsamen Lese- und Hörstunden auf dem Sofa oder an ihren Bettkanten gehören für uns zu den schönsten Erinnerungen an gemeinsame Stunden.

Die Jahre vergingen, die Kinder sind längst erwachsen. Was nicht verging war ihre eigene Lese- und Hörlust und all die Jahre dazwischen waren dann auch erst Kassetten, dann CDs die Hörbegleiter durchs Leben.

Erst Benjamin Blümchen, die 3 ??? und später dann „erwachsene“ Bücher. Oma bin ich noch nicht, aber wäre ich es, wäre es wieder das Vorlesen, was ich am liebsten tun würde.

Ich wurde vor sieben Jahren Trauerrednerin und meine Stimme entwickelte sich entsprechend weiter. Immer wieder hörte ich nach einem Abschied :

„Frau Lüttich, ich hätte Ihnen noch stundenlang zuhören können“.

… Was natürlich ein enormes Lob ist, denn wer würde schon freiwillig länger als notwendig bei einer Trauerfeier sein wollen. Viele meiner Trauergäste offenbar schon, denn ich ließ ja nicht nur mit reinen Worten das Leben des Verstorbenen Revue passieren, sondern hielt die Rede auch so, dass sie lebendig war. Geleierte oder mit „Grabesstimme“ vorgetragene Epen gab es bei mir nie – und sie gibt es nicht mal gegen Aufpreis. :o))

Eines Tages dachte ich mir „Wenn die Leute sogar Deine Trauerreden so gerne hören – warum liest Du den Menschen dann nicht auch Bücher vor. So wie früher den Kindern?!“ Zack, die Idee war Im Kopf.

Aber vor den Erfolg als Hörbuchsprecherin hat der liebe Gott nicht nur den Fleiß, sondern vor allem die Technik und ihre Tücken gestellt. Ich hatte in Physik eine verdiente 5 und war froh, wenn ich im Unterricht eine Glühbirne mit einer Batterie verbinden konnte…

Also surfte ich im Internet nach „Wie wird man Hörbuchsprecher“. Es plobbten jede Menge Angebot auf, manche versprachen bis zu 40.000 Euro Tantiemen-Einnahmen pro Jahr. In meinen Augen leuchteten die Dollarzeichen auf…
Aber nicht nur in meinen. Ich stellte also fest, dass sich, wie auch auf dem Trauerrednermarkt, unzählige Menschen in Goldgräberstimmung tummelten, weil sie dachte, wenn sie fortan Bücher vorlesen (oder irgendwie Reden hinschustern), dann werden sie unanständig reich…

Doch dann fand ich eine Seite auf „Skool“, und zwar die von Christian Gera. „Hörbuchsprecher werden“, das war doch das, was ich suchte.

Ich, Franziska Lüttich fand in dieser Gemeinschaft etwas, was mir aus den Foren für Trauerredner fremd war: uneingeschränkte Kollegialität und Fairness. Kein Abwatschen nach dem Motto „Was ist das denn für eine doofe Frage“ oder ähnlich. Also stellte ich Fragen. Viele Fragen. Erzählte von meinen Problemen mit den diversen Mikros, die ich mir bis dahin schon gekauft – und wieder zurückgegeben hatte. Weil ich momentan eben keine Möglichkeit habe, ein egal wie kleines „Tonstudio“ in irgendeiner leeren Ecke oder im Keller einrichten zu können. Keller nicht vorhanden, alle Ecken schon voll. Es blieb nur der Küchentisch.

Und bei allen kleinen Fortschritten, die ich machte (Hurra, ich hatte endlich das richtige Mikrofon für diesen Raum gefunden) und mit meinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern teilte, kam ehrliches Mitfreuen. Und viele von den Mitgliedern dort hatten ja bereits Hörbücher eingesprochen – und trotzdem hielt niemand mit seinem Wissen als Unterstützung zurück. Auch nicht Christian, der Betreiber der Community. Ich freue mich immer mit, wenn wieder jemand schrieb „Hab die Ausbildung abgeschlossen, der erste Auftrag ist an Land gezogen!“

Inzwischen habe ich mein erstes Hörbuch eingesprochen und zwar ganz ohne das vermeintliche „Wundermittel Royalty-Share“. Die nächsten Bücher sind bereits in Planung. Ja, eines davon ist mein eigenes und eins ohne Bezahlung für einen guten Zweck, aber es sind trotzdem Hörbücher, die mein Portfolio auf meiner Webseite vergrößern und zeigen „Hört mal, ich kann das wirklich!“

Ich habe meinen Weg zur erfolgreichen Hörbuchsprecherin begonnen und werde ihn weiter gehen. Ich werde mal stolpern, mal fluchen – aber immer weitergehen. Weil es ein sooo schöner „Be-Ruf“ ist.

 

Franziska Lüttich- meine Vita :

Franziska Lüttich
Franziska Lüttich
 
Geboren 1961 in Hamburg, seit 2024 Hörbuchsprecherin, verheiratet mit meiner Frau Michaela, lebe in Weilheim/ Oberbayern
 
 
Meine weiteren Seiten: www.beruehrende-reden.de und www.kreativ-trauerreden-schreiben.de www.das-besondere-jawort.de  und noch ein paar mehr, aber die sind nicht so wichtig.
 

Das 1ste Hörbuch von Franziska Lüttich:

 
Ein (sudeten-)deutscher Junge: Reinhard Rodner wurde im Juni 1943 als jüngstes von sechs Kindern seiner Eltern geboren. Mitten im Zweiten Weltkrieg, im damaligen Sudetenland. Dieses Buch ist die Geschichte seines Lebens – und zugleich die seiner Familie bis zurück zu seinen Großeltern Ende des 19. Jahrhunderts. Eine lesenswerte Reise durch eine schwere Zeit der Geschichte, und auch Erinnerungen an den Neuanfang in der sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR. Ursprünglich geschrieben für seine Nachfahren wurde dieses Buch gleichzeitig ein wichtiges Zeit Zeugnis, das für alle Menschen lesens- und hörenswert ist, die sich für die neuere Geschichte interessieren.
 
Gesprochen von Franziska Lüttich
Gesprochen von Franziska Lüttich

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2 Kommentare zu „Franziska Lüttich – mein erster Erfolg als Hörbuchsprecherin“

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