3,2 Stunden Lebenszeit vergeudet- warum Internetsucht so schadet

Die gute alte Lebenszeit. Schade, das war ja wohl nichts lieber VFL Bochum. Aber einen Bochumer kann nichts erschüttern. Rein garnichts. Trinken wir halt mit Thorsten Legat erst in den nächsten Jahren ein Fiege auf der Castroper. Was bleibt, ist eine tolle erste Halbzeit des VFL. Und was bleibt und leider (!) aus-wächst ist die vielfach-voranschreitende Internetsucht: Neueste Studien belegen folgendes Nutzungs-Phänomen…

3,2 Stunden Lebenszeit wird jeden Tag mit dem Smartphone gedaddelt! Eine krankhafte Zahl? Eindeutig!

Hiermit sind nicht Business-People genannt, die Ihr Smartphone beruflich nutzen müssen, sondern Nutzer, die zwischen 16 und 30 Jahre alt sind! Jene verbringen täglich etwa 3,2 Stunden vor dem Bildschirm des Smartphones, die älteren User jedoch immer weniger (wahrscheinlich weger der immer-schlechter-werdenden Augen 🙂 ). Sicherlich: Wir googeln, checken Termine, verabreden uns.

Alles geht “vermeintlich” leichter & schneller. Aber ist dem wirklich so? Nein! Null!

Früher war nicht alles besser. Jedoch hatte “früher” das alles nicht diese Ausmaße. Das Reale abseits des eigenen Zimmerchens war interessanter, die Mitmenschen greifbarer, näher, gesprächsbereiter. Sich oftmals nur noch in virtuelle Welten zu flüchten, ohne etwas produktives/kreatives zu tun war nicht Gang und Gäbe.

Schonmal an Dir selbst beobachtet? Hier weitere Fakten….

Letzteres flüchten tun wir immer mehr, man zuckt schon aus Abstinenz, wenn man sein Smartphone mal einen Tag nicht bei sich hat. Siehe auch hier die Reaktionen zur WhatsApp-Sucht und Beziehungsfrist mit einigen Leid-tragenden. Interessant und vor allem: Sehr erschreckend dieser sich immer mehr erweiternden Ausmaße in vielen Familien.

Traurige Realität derzeit: Ganze 150 Mal wird das Smartphone im Schnitt am Tag zur Hand genommen – und so schlüsselt sich das ganze auf:

  • Soziale Medien sind DER (!) Hauptgrund: 63 Prozent der User öffnen täglich Apps wie Facebook und Twitter.
  • Bei den 16 bis 24-jährigen werden durchschnittlich mindestens fünf verschiedene soziale Netzwerke in der Woche genutzt.
  • Der Durchschnitts-Nutzer hat zwischen 60 und 70 Apps installiert, davon werden aber nur etwa 10 genutzt. Kommt mir bekannt vor- täglich grüßt das Murmeltier.
  • Mit der Nutzungsdauer übertrumpfen wir sogar die Chinesen hinsichtlich aller Altersgruppen: BabyBoomer  (46-65), Generation Y ( 31-45), die Millenials (16-30)…
  • … jene haben nämlich “nur” 2.1. Stunden Smartphone-Online-Zeit.

Zeit umzudenken, oder? Kinder wieder mehr in Bewegung zu bringen. Ans besagte Fußball-Spielen und Co. Rausgehen, abschalten lernen, nicht immer verfügbar sein und nicht immer das neueste von neuesten mitkriegen (müssen). Ein Erziehungsauftrag – nicht nur für einen selbst, sondern auch für die Politik und die Gesellschaft. Es schreit förmlich nach einem Fach wie Medienerziehung in unseren Schulsystemen.

Wie denkt Ihr darüber? Ist dieser krankhafte Trend noch aufzuhalten? Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

Foto: (c) Christian Gera

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